Archiv der Kategorie: Schwarzwald

Kamera: Holga 120N – alles aus Plastik

Wer hätte gedacht, dass ein Stück Plastik aus dem fernen Osten so viel Spaß machen kann. Sogar die Linse dieser in Hongkong hergestellten Kamera ist aus Kunststoff gefertigt. Dabei glänzt die Holga 120N vor allem durch sehr unscharfe Fotos. Und das macht ihren Charme auch aus. Man kann zwar mittels vier Symbolen grob die Entfernung und somit die Schärfe einstellen und dabei sogar Zwischenwerte verwenden, aber besonders genau ist das nicht.

Holga 120N

Ein Männlein, zweieinhalb Männlein, viele Männlein und ein Berg – das sind die Möglichkeiten zur Entfernungseinstellung.

Bei der Blende gibt es dann die beiden Möglichkeiten „Sonnenschein“ oder „Berg mit Strichen“ einzustellen. Letzteres ist wohl für einen mehr oder weniger stark bedeckten Himmel gedacht. Diese stehen für die beiden Blenden 11und 8. Allerdings haben findige Zeitgenossen die Blendenöffnungen vermessen und kommen dabei eher auf Werte wie 16 und 11.

Die Geschwindigkeit variiert anscheinend zwischen 1/100s und 1/125s. Beide Werte sind im Internet zu finden. Es würde mich aber nicht wundern, wenn der Spielraum hier noch größer wäre.

Um Light Leaks (Lichtlecks) zu unterbinden, empfiehlt es sich die empfindlichen Stellen abzukleben.

Vom Hersteller empfohlen wird auf jeden Fall die Verwendung eines ISO 400 Films. Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Am besten man verwendet zunächst mal nur die Offenblende. Dadurch vermindert man die Gefahr, dass einzelne Aufnahmen unterbelichtet sind.

Schloß Staufenberg – Durbach – Holga 120N – Fomapan 400

Mitgeliefert erhält man eine Schablone, die es einem ermöglicht die Negativgröße vom Standard 6×6 auf das kleiner Format 4×4 zu ändern, aber wer will das schon. Es gibt zumindest einen dazu passenden Schieber auf der Rückseite, der dann wahlweise das entsprechende Fensterchen, in dem der Fortschritt des Films abgelesen wird, abdeckt.

Blick auf den Bahnhof Legelshurst – Holga 120N – Fomapan 400

Die Holga 120N hat einen Blitzschuh, den ich auch mit einem Blitz der Firma Braun in einer Trockenübung getestet habe. Das Ganze funktioniert tatsächlich und der Blitz blitzt.Da ich aber normalerweise draußen fotografiere ist der Blitz erstmal überflüssig.

Im Moosalbtal – Holga 120N – Fomapan 400

Sehr sinnvoll ist aber der Anschluss für ein Stativ. Dank der hohen Verschlussgeschwindigkeit ist der eigentlich überflüssig. Aber für längere Aufnahmezeiten geht es nicht anders. Ein wichtiges Detail fehlt leider bei der HOLGA 120N: Eine Buchse für die Fernbedienung. Will man einen Drahtfernaulöser anschließen, dann muss man auf ein kleines Tool eines Fremdherstellers zurückgreifen. Dabei handelt es sich um eine Manschette, die man über das Objektiv zieht und an dem der Fernauslöser dann festgeschraubt wird. Das ganze gibt es für ein paar Euro bei Ebay. Es ist empfehlenswert diesen Adapter mit Isolierband festzukleben.

Moosalb im Gegenlicht – Holga 120N – Fomapan 400

Die Holga ist ja berühmt und berüchtigt für die Lichtlecks die aufgrund der billigen Herstellunsgweise auftreten könne. Natürlich gibt es Puristen, die kaufen sich eine Holga genau deshalb. Mich stören diese Lichtflecke auf den Negativen allerdings. Deshalb wird bei mir die Holga zugeklebt. Natürlich erst nachdem der Film geladen ist.

Sturmschäden – Fomapan 400 – Holga 120N

Das Foto hier zeigt dir welche Stellen ich meine. Im Grunde genommen ist es vor allem die obere Falz der Rückwand. Daneben kann man noch die Halteclips zum Befestigen der Rückwand überkleben, damit sich die Rückwand nicht aus versehen lösen kann. Auch am Auslöser scheint bei manchen Kameras Licht durch zu kommen. Durch den Adapter für den Fernauslöser wird dieser Bereich aber anscheinend abgedeckt.

Mercedesstern – Fomapan 400 – Holga 120N

Zusätzlich klebe ich einen Streifen über das Kontrollfensterchen, und zwar so, dass ich den Streifen beim Weiterspulen des Films, leicht anheben kann. Normalerweise verwende ich schwarzes Isolierband, aber um es hier auf den Fotos besser sichtbar zu machen, nehme ich ausnahmsweise ein blaues Tape.

Nistkasten im Moosalbtal – Holga 120N – Fomapan 400

Nun, dann kann es losgehen. Vor dem Abkleben der Kamera sollte man natürlich den Film eingelegt haben. Die Klebestreifen kann man übrigens mehrfach verwenden, wenn man sie vorsichtig entfernt.

Am Pfinzentlastungskanal – Holga 120N – Fomapan 400

Für die Beispielfotos in diesem Beitrag habe ich durchgängig Fomapan 400 verwendet. Als Entwickler kamen Rodinal und Rollei Supergrain zum Einsatz. Die Entwicklungszeiten variierten von Film zu Film.

Schloß Staufenberg – Holga 120N – Fomapan 400

Eine neue Holga kostet derzeit (2023) um die 40 Euro und ist bei Amazon, aber natürlich auch bei Ebay erhältlich.

Schloß Staufenberg – Holga 120N – Fomapan 400

Horseman VH-R – Erfahrungen eines Fußgängers

Die Moosalb bei Ettlingen – Horseman VH-R – Fujicolor Pro 400H

Dem Wanderer, also mir, der da an einem strahlenden Sommertag mit einer Horseman VH-R im Gepäck, schwitzend die Hügel des Nordschwarzwaldes hinaufkraxelte, kam unwillkürlich dieser berühmte Satz in den Sinn:

„Ein Pferd! Ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd!“, so soll der grausame Richard III. in der Schlacht von Bosworth Fields ausgerufen haben, nachdem man ihm sein Pferd unterm Hintern weggeschossen hatte und kurz bevor er dann selber dahin gemetzelt wurde. Ob’s stimmt? Man weiß es nicht. William Shakespeare hat ihm die Worte in den Mund gelegt.

Mir aber, armem Wandersmann stand trotz der Horseman kein Reittier zur Verfügung.

Die Horseman VH-R

Ich wäre mit einem Maultier zufrieden gewesen, oder einem Esel oder einem Bernhardiner und hätte sogar einen meiner Mitbewohner(innen) als willigen Scherpa akzeptiert. Doch leider war es nichts mit alledem. Selbst ist der Mann war angesagt an diesem Tag. Denn das Gewicht, das die Horseman VH-R mit sich bringt, ist mit einer Kleinbildkamera nicht mehr zu vergleichen. Dabei ist die Horseman VH-R noch eine der leichteren Kameras dieser Größenordnung. Aber dank Zubehör summiert sich das ganze dann doch zu einer ansehnlichen Zahl, wie wir gleich sehen werden.

Fangen wir mal von vorne an. Mit Rückteil und angeschraubter Wechselplatte bringt die Horseman VH-R stolze 2 kg auf die Waage. Das Objektiv, es ist das einzige das ich habe, ein Tokyo Kogaku Super Horseman 1:4,5/105mm nebst Deckeln und dem Drahtauslöser wiegt zusätzliche 420 Gramm. Zwei Filmkassetten hatte ich dabei, eine Horseman 6×9 mit 420 Gramm und eine von Mamiya 6×7 mit 400 Gramm. Und dann noch ein der Kamera angemessenes Stativ mit 3,5 Kg. Ein schwarzes T-Shirt als Dunkeltuch und ein alter Agfa Gucki als Lupe bringen gemeinsam 200 weitere Gramm auf die Waage.
Auch der Rucksack selber ist nicht gewichtslos sondern trägt mit 1,7 kg zum Gesamtgewicht bei. Dazu kommen 1,5 kg Wasser, um unterwegs nicht auszutrocknen und noch schätzungsweise weitere 500 Gramm für Apfel, Ei und Käsebrot. Das ist sozusagen die Minimalausstattung, denn natürlich waren im Gepäck noch eine alte Agfa Billy Rollfilmkamera (740 Gramm) für Vergleichsfotos und meine Pentax K20D mit Sigma 17-70mm (1,4 kg), für alle Fälle.
Zusammengerechnet kommt man so auf stolze 13,5 kg oder eben 11,4, wenn man die zusätzlichen Kameras weglässt und nur die Horseman betrachtet. Ungefähr so als würde man eine Kiste Bier mit sich herumschleppen (fast).

Horseman VH-R2000
Objektiv420
Filmkassetten820
Stativ3500
Einstelltuch200
Rucksack1700
Wasser1500
Verpflegung500
Zwischensumme11,4 kg
Pentax K20D m. Objektiv1400
Agfa Billy I740
Gesamt:13,5 kg
Digitalis purpurea – Fingerhut im Moosalbtal – Horseman VH-R – Fujicolor Pro 400H

Das ist eine ganze Menge, die man da zusätzlich zum eigenen, nicht unerheblichen Gewicht den Berg hinauf wuchten muss. Und dabei habe ich die verschiedene Kleinteile, wie drei Filme, meinen Tabak, ein Feuerzeug, Handy, Lesebrille, Geldbeutel voller Kleingeld und ein Klappmesser, falls irgendwo ein schmackhafter Pilz herumstehen sollte, noch gar nicht mit berücksichtigt.
Logisch, dass das Bedürfnis anzuhalten und das gleich mal erste Foto zu machen schon nach wenigen Metern über mich kam. Schweißüberströmt, versteht sich.

Mit dem Handy aufgenommen – Horseman VH-R – Fujicolor Pro 400H

Betrachten wir aber zunächst mal die Inneren Werte der Horseman VH-R. Es handelt sich um eine typische Laufbodenkamera, die es erlaubt die Objektivstandarte mit Balgen aus dem aufgeklappten Gehäuse herauszuziehen. Das besondere an der Horseman VH-R ist, dass sie nicht nur über die Mattscheibe fokussiert werden kann, sondern neben dem auf dem Gehäuse angebrachter Leuchtrahmensucher noch einen Entfernungsmesser besitzt.

Der Leuchtrahmensucher lässt sich genauso, wie das Rückteil drehen und zeigt für verschiedene Brennweiten den Bildausschnitt an. Der Entfernungsmesser ist recht praktisch, kann man so so schon einmal eine grobe Schärfeeinstellung vornehmen, ohne unters Dunkeltusch krabbeln zu müssen. Er ist bei meiner Kamera leider nicht zu hundert Prozent exakt, weshalb in jedem Fall über die Mattscheibe fokussiert werden muss. Dass auch das Rückteil der Horseman VH-R von Portrait auf Landscape gedreht werden kann, habe ich bereits erwähnt.

Laufboden gesenkt, Front Tilt, Back Tilt – Horseman VH-R – mit dem Handy geknippst

Konzipiert ist die Horseman für Aufnahmen im Format 6×9 auf 120er Rollfilm. Es handelt sich dabei also um eine Mittelformatkamera, obwohl es auch die Möglichkeit gibt, durch die Kamera durch den Austausch des Rückteils auf 4×5 zu adaptieren womit man eine Großformatkamera erhalten würde. Da ich diese Erweiterung nicht besitze kann ich leider auch keine Aussagen über die Praktikabilität davon treffen.

Hat man das Bild über die Mattscheibe korrekt fokussiert, dann kann man das normale Rückteil gegen den normalen Horseman Filmadapter im 6×9-Format austauschen oder wahlweise einen 6×7 Filmadapter von Mamiya, der hier ebenfalls passt, verwenden.

Waldweg im Moosalbtal – Horseman VH-R – Fomapan 200

Die Horseman VH-R verfügt über Front-Tilt und -Shift und ebenfalls Back Tilt. Das Rückteil lässt sich tatsächlich etwa 2 Zentimeter herausziehen, was bei längeren Brennweiten oder im Nahbereich ganz nützlich ist. Auch der Laufboden lässt sich absenken.
Die Verstellmöglichkeiten habe ich bisher noch nicht genutzt, einfach weil bei den hohen Sommertemperaturen die Arbeit unterm Einstelltuch alles andere als erquickend war, aber natürlich auch, weil ich die Kamera zunächst einmal in ihrer Grundfunktionalität kennen lernen wollte.

Ein wenig blurry – mein erstes Foto mit der Horseman VH-R – Fomapan 200

Das Tokyo Kogaku Super Horseman 1:4,5 / 105mm. Der Verschluß Seiko SVM bietet Verschlußzeiten von 1 Sekunde bis 1/500. Die Blende kann in einem Bereich von 4,5 bis 32 eingestellt werden. Es ist leider das einzige Objektiv, das ich derzeit für diese Kamera besitze, sollte aber zunächst einmal ausreichen, bis ich mich mit dem System mehr vertraut gemacht habe. Leider ist der in die Kamera hineinragende Teil des 105er Objektivs so groß, dass sich die Kamera mit eingebauter Linse nicht schließen lässt. Ich muss also bei Aufbau der Kamera auch immer noch das Objektiv befestigen.

Pflanze im Hinterhof – Horseman VH-R – Fomapan 100

Inzwischen habe ich auf mehreren Wanderungen verschiedene Filme verschossen. Gewöhnungsbedürftig war es rechtzeitig den Schieber herauszuziehen oder wieder zurückzustecken oder auch einfach den Film weiterzuspulen. Auch das fokussieren, wenn einem der Schweiß gerade die Augen ausbrennt, ist nicht so einfach. Das bisher schönste Ergebnis hat dabei meiner Meinung nach der Fujicolor Pro 400H geliefert. Entwickelt habe ich diesen im Compard Digibase C41 Kit, dabei habe ich die Bleichzeit um 30 Sekunden vermindert.

Im Moosalbtal – Horseman VH-R – Kodak Ektar

Leider habe ich mir bei den verschiedenen Fotos, die du hier im Artikel siehst, nicht die Werte für Blende und Zeit notiert, denke aber man kann sich doch ein Bild von den Möglichkeiten der Kamera machen.

Falls du selber auf der Suche nach einer Horseman VH-R bist >>> empfehle ich einen Blick auf eBay (Affiliate Link). Dort habe ich letztendlich auch meine Kamera her.

Zeiss Ikon Nettar IIb mit Novar 1:4,5/75

Man ist ja schon immer gespannt, was man schlußendlich aus dem Entwicklertank herauszieht. Nun, die Negative, die ich hier im C41-Verfahren entwickelt habe, sahen ja noch ganz passabel aus. Nach dem Scannen und umwandeln mit Gimp, war die Überraschung dann aber groß. Merkwürdige orangene Farbschlieren quer über das Bild verleihen den Bildern etwas surrealistisches. Es gibt Leute, die würden das glatt als Kunst bezeichnen. Da ich aber kein Künstler bin, halte ich davon Abstand und nenne es lieber Betriebsunfall.

Feld im Hanauer Land

Die Kamera an sich hat vermutlich aber schon ordentlich gearbeitet. Ein Teil der Aufnahmen entstand zwischen 13 und 14 Uhr am Fischweiher von Hans Hurst in Legelshurst, einem kleinen Dorf im Hanauerland, nicht weit von Kehl am Rhein. Es war extrem dunkel an diesem Januartag, windig und stark bewölkt, mit immer wiederkehrenden Regenschauern. Wegen der Lichtverhältnisse musste ich den Kodak Ektar Film, den ich verwendet habe, recht offenblendig belichten. der zweite Teil der Aufnahmen entstand an einem nur leicht bewölkten Tag im Schwarzwald bei Baiersbronn. Die jeweils korrekte Belichtung habe ich meinem Belichtungsmesser entnommen.

Feldweg

Die Kamera die ich bei diesen Gelegenheiten dabei hatte, war eine Zeiss Ikon Nettar IIb. Das Objektiv, das in diesem Modell (517/16) der Faltkamera verwendet wird, ist ein Novar mit 4,5 als kleinster Blendenöffnung und einer Brennweite von 75mm. Die Kamera produziert 6×6 Negative.

Wiese

Die Geschwindigkeiten, die sich am Verschluss einstellen lassen, reichen von 1/25 bis 1/200, allerdings lässt sich der Hebel in beiden Richtungen über diese Werte hinaus verstellen, so dass möglichweise niedriegere und auch höhere Geschwindigkeiten möglich sein könnten.

Waldweg bei Baiersbronn im Schwarzwald

Die Blende lässt sich stufenlos von 4,5 bis 22 einstellen. Auch hier hat der Hebel etwas Spiel und die Blende schließt sich sichtbar weiter, wenn man über die 22 hinausfährt. In die andere Richtung, wenn man den Hebel über die 4,5 hinaus bewegt, lässt sich keine Änderung mehr fetsstellen.

Waldweg

Ebenfalls am Verschluss ist der Anschluss für den Drahtauslöser angebracht. Da ich kein Stativ dabei hatt, habe ich die Fotos alle aus der Hand gemacht, ein weiterer Grund also die Blende weit zu öffnen, um so noch akzeptable Geschwindigkeiten verwenden zu können.

Fotografin – Zeiss Ikon Nettar – Kodak Ektar

Gescannt habe ich die Negative auf einem gewöhnlichen Flachbettscanner mit meinem Tablet als Durchlichteinheit.

Zeiss Ikon Nettar IIb (517/16)

Falls du selber auf der Suche nach einer Zeiss Ikon Nettar bist, dann kannst du bestimmt auf Ebay fündig werden. Für etwa 20 Euro sollte es möglich sein ein brauchbares Exemplar zu bekommen. Es empfihelt sich auf jeden Falls den Verkäufer zur Dichtigkeit des Balgens und zum Zustand des Objektivs zu befragen.

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Photowalk im Wald – Fotografieren bei Regenwetter

Regenwetter? Kann mich nicht abschrecken. Tatsächlich kann man bei Regen hervorragend Fotos machen, wenn man sich ein wenig nach den Gegebenheiten richtet.

Das große Stativ geschultert, die Pentax K20D im Rucksack und dann geht es los im leichten Dauerregen auf der Suche nach lohnenden Motiven.

Und davon gibt es genug, wenn man sich die Mühe macht hin und wieder den Wanderweg zu verlassen und direkt in den Wald hinein zu spazieren.

Pentax im Regen – wasserdicht!
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Bei diesem Ausflug habe ich mir so richtig viel Zeit gelassen und immer wieder das Stativ aufgebaut. Mit aus der Hand fotografieren wäre es schwierig geworden.

Denn zum einen war es relativ duster, während ich unterwegs war. Im Grunde genommen hat es pausenlos geregnet.

Wer keine wasserdichte Kamera sein eigen nennt, sollte sein Gerät natürlich gut geschützt durch die Landschaft tragen.

Meiner Pentax macht so eine Dusche zum Glück nichts aus. Für empfindlichere Geräte gibt es allerlei Schutzhüllen bei Amazon.

Zusätzlich wollte ich auch den Polfilter benutzen, um die Spiegelungen, die durch die Nässe hervorgerufen werden, etwas herauszufiltern und die Farben kräftiger zur Geltung zu bringen. Auch das schluckt Licht.

Außerdem hatte ich geplant möglichst mit kleiner Blende zu fotografieren, um eine maximale Tiefenschärfe zu erreichen.

Und dann ist man ja im Wald, selbst wenn die Sonne scheint, immer im Schatten. Viel Licht steht einem also nicht zur Verfügung. Und selbst bei Offenblende wird es schwierig ein verwacklungsfreies Foto zu schießen.

Alles in allem zwingen einen die Bedingungen dazu mit langen Belichtungszeiten zu arbeiten, was am einfachsten natürlich mit einem Stativ geht.

Ich habe hier ein einfaches Dreibeinstativ von Amazon Basics. Es lässt sich auf angenehme 1,77 m aufziehen. Wenn ich dann noch die Kamera befestige, dann muss ich mich trotz meiner Körpergröße von 187cm auf die Zehenspitzen stellen, um durch den Sucher schauen zu können. Das Ding ist echt stabil, allerdings auch 4,3 kg schwer und zusammengeklappt immer noch 90 cm lang.

Ich schultere das Stativ einfach bei einem Orts- und Stellungswechsel. Das geht gut und schnell.

Alternativ kann man die Kamera natürlich auch einfach irgendwo aufstützen und bei manchen der Fotos habe ich das auch gemacht. Vor allem da, wo es nötig war, die Kamera dicht an den Boden zu bringen.

Ein Motiv, das sich zur Aufnahme eignet ist natürlich der Wald selber, also die Bäume und Zwischenräume nebst allerlei Vegetation. Die Fotos die ich hier gemacht habe sind jetzt nicht besonders spektakulär, zeigen aber, doch was in diesem Bereich so alles möglich ist.

Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – F18/10s
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – F20/15s
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – F18/6s

In Verbindung mit dem Stativ empfiehlt es sich natürlich einen Fernauslöser zu verwenden. Das Ding, das ich auf meine Kamera gesteckt habe, ist ein unter verschiedenen Bezeichnungen bei Amazon erhältlicher Funkfernauslöser. Bei meinem steht „Pixel Oppelias“ drauf.

Ich betreibe mein Gerät seit 2 Jahren ohne Batteriewechsel und auch Regen scheint keinen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit zu haben. Zumindest nicht bei meinem Exemplar.

Auch nachdem es stundenlang dem Regenwetter ausgesetzt war, verrichtete das Teil klaglos seinen Dienst. Meine Hand will ich dafür aber nicht ins Feuer legen…also bitte schön auf eigene Gefahr!

Ein anderes lohnendes Motiv, wenn man so durch den Wald spaziert, sind natürlich die Kleinlebewesen – vor allem Pilze! Aber natürlich auch Moose, Flechten oder irgendwelches Käfer- und Krabbeltierzeug. Bei Regen sind jetzt natürlich nicht so viele Insekten unterwegs. Gelegentlich kreuzt dafür ein Frosch den Weg.

Wenn man Glück hat wächst das Motiv in angenehmer Arbeitshöhe auf einem Baumstamm oder einem Baumstumpf, wie die Aufnahmen von den Moospflanzen zeigen. Da kann man dann wunderbar das Stativ zum Einsatz bringen

Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 6,3 – 1/5s – ISO 125 – Moos wächst besonders gut bei Regenwetter
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 6,3 – 1/4s
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 18 – 1,3s
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 18 – 2s

Das gilt natürlich auch, wenn es sich um ein Pilzkolonie an einem Baumstamm handelt.

Pilze im Regen – Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 16 – 1s – ISO125

Oft ist es allerdings so, dass Pilze am Boden wachsen. Oder so weit unten, dass man mit einem Stativ nichts mehr ausrichten kann. Dann bleibt einem nichts anderes übrig als sich selber auf die gleiche Ebene zu begeben.

Sprich, man legt sich auf den Bauch.

Dadurch, dass man die Ellbogen dann abstützen kann und auch der restliche Körper nahezu unbeweglich fixiert ist, kann man auch ohne Stativ etwas längere Belichtungszeiten verwenden.

Dabei ist es ganz gut, wenn man sich eine bestimmte Atemtechnik angewöhnt. Wie genau bleibt jedem selbst überlassen. Ich atme zunächst ein und dann wieder aus. Ist die Luft draußen, höre ich kurz mit dem atmen auf – halte also die – nicht vorhandene – Luft an und konzentriere mich auf den Sucher und das Motiv. Schuß! Jetzt das einatmen nicht vergessen…

Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 5,6 – 1/20s – ISO125
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 5,6 – 1/25 – ISO125
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 3,2 – 1/50s – ISO125
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 5,6 – 1/2s – ISO125
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8 – 4,5 – f: 4 – 1/13s – ISO125
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 6,3 – 1/2s – ISO125
Pentax K20D – Sigma 17-70mm – f2,8-4,5 – f: 4 – 1/15s – ISO125

Man kann die Kamera natürlich auch direkt auf den Boden oder einen Ast legen. Das hängt ganz davon ab, was du deiner Kamera zumuten kannst und willst. Manche Leute nehmen auch einen Sack mit Bohnen als Unterlage. Aber Achtung, Bohnen fangen an zu quellen und dann zu keimen, wenn sie nass werden. Du hast also auch was zu essen dabei.

Und natürlich ist der Boden nass, vor allem bei Regenwetter. Für zart besaitete gibt es da spezielle Planen, oder man behilft sich mit einem Müllsack. Oder man nimmt einfach die feuchten Knie in Kauf und legt sich einfach so auf den Waldboden.

Wer sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufhalten will, zieht die Methode des direkten Naturkontakts vor und steckt nach dem Spaziergang die Klamotten in die Waschmaschine.

Waldboden kann auch stupflig sein. Dornen, Tannennadeln und Brennesseln erwarten einen. Dünner Outdoorstoff, wie man in bei Funktionskleidung gerne findet, ist da deshalb nur bedingt geeignet. Ein paar Jeans und eine alte Jeansjacke sind da eher zu empfehlen.

Zur Belohnung für die Mühe gibt es dann coole Pilzfotos. Denn ein gutes Pilzfoto lebt davon, dass man den Pilz eher von vorne oder sogar von unten erwischt, sprich man sieht dann nicht nur die Oberseite des Hutes, sondern auch Teile des Fußes.

Es sei den man schneidet sie ab oder rupft sie heraus…so geht es natürlich auch.

zwei kleine Steinpilze – Handyfoto

Ein angenehmer Seiteneffekt, wenn man so durch die Wälder streift, ist die Möglichkeit die ein oder andere Delikatesse zu finden, vorausgesetzt man ist sich sicher beim Bestimmen von Pilzen. Falls nicht kann man sich mit einem guten Pilzbuch helfen.

Man sieht, es lohnt sich auch bei schlechtem Wetter auf Fototour zu gehen.

Agfa Isola I

Zwischen 1957 und 1963 wurde die Agfa Isola I von den AGFA Camera Werken hergestellt und kostete damals 27 DM.

Technisch hat die Isola I nicht besonders viele Gimmicks vorzuweisen. Allerdings besticht sie durch den Springtubus. Damit die Kamera überhaupt auslöst, muss das Objektiv erst einmal in Aufnahmestellung gebracht werden, was man durch drehen und ziehen am Objektiv erreicht.

Erst danach löst die Kamera, vorausgesetzt sie befindet sich in einem gespannten Zustand, eine Aufnahme aus.

An Verschlusszeiten gibt es genau zwei Stück: M für Momentaufnahmen entspricht einer Geschwindigkeit von 1/35. Daneben gibt es noch die Einstellung B (Bulk) für Langzeitbelichtungen.

Agfa Isola I auf dem Michaelsberg – Fomapan 100

Die Isola I verwendet 120er-Rollfilm und beschenkt einen nach der gelungenen Aufnahme und Entwicklung mit 12 Negativen im Format 6×6. Ein Sperrmechanismus verhindert Doppelbelichtungen.

Die Brennweite der Isola I beträgt 72,5 mm. Die kleinste Blende, die durch das Einschwenken einer Lochblende geändert wird, beträgt anscheinend 16 und wird durch ein Sonnenschein-Symbol repräsentiert. Wählt man die EInstellung für bewölkten Himmel, dann erhält man eine Blende der Größe 11.

Als dritte Einstellung bietet mein Modell die Möglichkeit eine gelbe Folie einzuschwenken.

Agfa Isola I – Fomapan 100

Die Agfa Isola I erlaubt drei Einstellungen für die Entfernung vorzunehmen. Ob auch Zwischenstellungen möglich sind weiss ich nicht. Für Portraitaufnahmen ist der Nahbereich zwischen 1,5 – 2,5 gedacht, 2,5 – 5 m nimmt man für etwas größere Entfernung, wie etwa Gruppenaufnahmen und 5 m bis Unendlich für Landschaftsaufnahmen.

Blitzschuh und ein PC-Anschluss sind vorhanden. Am Auslöser lässt sich eine Kabelauslöser befestigen. Neben dem Auslöser zeigt eine Rotpunktanzeige, ob der Verschluss gespannt ist, oder nicht.

Mit knapp 300 Gramm ist die Kamera ein Leichtgewicht. Für den Kamerakörper wurde Bakelit verwendet. Oberteil und Objektivhalterung sind anscheinend aus Aluminium.

Die ersten Fotos, die ich jetzt gemacht habe, sind erstaunlich scharf geworden. Als Film habe ich einen Fomapan 100 verwendet und diesen in Amaloco AM 79 entwickelt. Alle Fotos sind mit Stativ und Fernauslöser entstanden.

Die Kamera wird derzeit im einstelligen Euro-Bereich gehandelt. Für 5 Euro kann man durchaus fündig werden.

AGFA Isola I

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Es gibt auch ein Nachfolgemodell mit verbessertem Verschluss.

AGFA Isola I

Akarette II mit Schneider Kreuznach Xenon 1:2,0 F=50mm

Manchmal muss man einfach Glück haben aber vor allem beim Spaziergang über den Flohmarkt die Augen offen halten. Dann fällt einem schon auch einmal eine kleine Kostbarkeit, wie die Akarette in den Schoß.

Die Akarette II mit einem lichtstarken Xenon Objektiv der Firma Schneider, Kreuznach ausgestattet ist gut an dem doppelten Sucher oben auf der Kamera zu erkennen.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm – Agfa APX 400

Dass man ein hier ein optisches Instrument mit hoher qualitativer Wertigkeit in den Händen hält, verrät einem schon das Gewicht von 614 Gramm. Die ganze Kamera scheint aus einem Stück Stahl gegossen worden zu sein. Zum Vergleich – eine Perfekta von Rheinmetall, fast vollständig aus Bakelit gefertigt, wiegt gerade mal 344 Gramm.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm – Agfa APX 400

Hergestellt wurde sie in Friedrichshafen, wohin die beiden Firmengründer, die Gebrüder und Doktores Armbruster ihre kurz nach dem Krieg gegründete Firma, die AkA Automaten und Kamerawerke GmbH, verlegten. Zunächst hatte man noch in der französischen Besatzungszone in Bad Wildbad bei Pforzheim in einem leerstehenden Hotel produziert. In Friedrichshafen bezog man dann leerstehende Gebäude der ehemaligen Zeppelinwerke, die den Krieg unzerstört überstanden hatten und setzte die Produktion dort fort.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm – Agfa APX 400

Die Akaratte II ist eine Kleinbildkamera für normalen 35mm Film, die ursprünglich wohl als Konkurrenz zur Leica gedacht war und auch eine gewisse äußerliche Ähnlichkeit nicht verleugnen kann.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm – Agfa APX 400

Ein kleiner Hebel an der Vorderseite dient dazu zwischen den beiden erwähnten Suchern umzuschalten. Der eine der beiden Sucher ist für Objektive mit 50mm Brennweite gedacht, der andere für Objektive mit 75mm. Dementsprechend zeigen sie unterschiedliche Bildausschnitte an.

Verschlusszeiten sind von 1 Sekunde bis zu 1/300 einzustellen. Langzeitbelichtung, Anschluß für einen Drahtauslöser und ein Mechansimus für den Selbstauslöse stehen ebenfalls zur Verfügung.

Das Xenon-Objektiv lässt sich von 2 bis 16 abblenden. Einen Entfernungsmesser besitzt dieses Modell nicht. Man muss also die geschätzten oder andersweitig ermittelten Werte einstellen. Die Skala reicht dabei von 1 Meter bis zu undendlich.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm – Agfa APX 400

Wie aber auch bei der Einstellung für die Blende, zeigt das Objektiv hier etwas Spielraum, zumindest an meiner Kamera.

Für die Testaufnahmen habe ich einen Agfa APX 400 Film verwendet. Die Bilder zeigen nach dem Entwickeln eher wenig Kontrast, was aber auch an der Entwicklung liegen könnte. Mit Gimp kann man noch einiges herausholen.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm – Agfa APX 400

Anscheinend ist das Objektiv anfällig für Streulicht. Die Bilder entsanden alle ohne Sonnen- bzw. Streulichblende und weisen einen hellen Schein in der Bildmitte aus, den ich auf Reflexionen zurückführe.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm

Bei eBay kann man sich eine Akarette oder das Nachfolgemodell, die Akarelle, für unter 50 Euro ersteigern. Die Preise schwanken je nach Ausstattung, Modell und vor allem dem verwendeten Objektiv zwischen 20 und 50 Euro.

Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm

Wie es bei Kameras dieser Altersklasse üblich ist, wird der Preis nicht unbedingt vom Erhaltungszustand bestimmt, sondern eher von der Seltenheit und somit vom Sammelerwert. Wer die Kamera zum Fotografieren kaufen will, dem ist mit einem der weiter verbreiteten und somit preisgünstigeren Modelle, gut gedient.



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Mit dem Fahrrad im Wald – Akarette II – Schneider Kreuznach XENON 1:2,0 F=50mm – Agfa APX 400

Perfekta von Rheinmetall VEB

Alle Kanten und Ecken sind abgerundet an dieser fast 70 Jahre alten, aus Bakelit gefertigten Kamera, deren Design einem wie eine Mischung aus Kohlebrikett und Colani-Design anmutet.

Produziert wurde sie ab etwa 1953 im VEB Rheinmetall Sömmerda/Thüringen in der ehemaligen DDR.

Rheinmetall VEB Perfekta – Fomapan 200

Ihre Abstammung von den frühen Boxkameras kann die Perfekta nicht verleugnen. Entfernung und somit die Schärfe ist vorgegeben und nicht geändert werden.

Allerdings lässt sich die Blende in drei Stufen von 7.7 über 11 bis zur Blende 16 reduzieren, so daß man, durch die sich dadurch ändernde Tiefenschärfe, ein wenig gestalterische Möglichkeiten hat.

Rheinmetall VEB Perfekta – Fomapan 200

Die achromatische Linse ist natürlich fest verbaut. Die Brennweite beträgt 80 mm.

Wanderer im Albtal – Rheinmetall VEB Perfekta – Fomapan 200

Da die Geschwindigkeit des Verschlusses nur 1/25 beträgt und sich ebenfalls nicht verstellen lässt, muss man bei der Auswahl des Films ziemlich genau die Lichtverhältnisse im Auge haben und entsprechend einen Film mit möglichst passendem ISO-Wert benutzen.

Theoretisch.

Rheinmetall VEB Perfekta – Fomapan 200

Für die Beispielfotos stand mir nur ein Fomapan 200 mit dem entsprechenden ISO-Wert 200 zur Verfügung. Keines der Fotos ist nennenswert überbelichtet. Allerdings habe ich diese zu einem großen Teil im Schatten bzw. Wald aufgenommen.

Man kann sehen, dass man mit dieser alten Kamera durchaus auch Fotos mit Schärfe zu Wege bringen kann. Mit einer Bildbearbeitungssoftware, in meinem Fall ist das Gimp, lässt sich die Bildqualität ebenfalls noch ein wenig anheben.

Rheinmetall VEB Perfekta – Fomapan 200

Zum Glück verfügt die Kamera über ein Stativgewinde und die Möglichkeit einen Drahtauslöser zu verwenden.

Für die Bildkomposition stellt die Perfekta einen einfachen Rahmensucher zur Verfügung. Der ist nicht sonderlich genau, aber eigentlich ausreichend und immer noch besser als aus der Hüfte geschossen.

Neben der Urform der Perfekta, gibt es auch noch ein Nachfolgemodell, die Perfekta II, mit modernerer Gehäuseform.

Rheinmetall VEB Perfekta – ursprüngliches Modell

Die Perfekta verwendet 120er Rollfilm und liefert einem dann 12 Negative im Format 6×6.

Für eine handvoll Euro sollte man eine Perfekta problemlos bei eBay bekommen können.

Rheinmetall VEB Perfekta – Einstellräder für die Blende und Geschwindigkeit

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Adox Golf 45S mit Adoxar 1:4,5 f=75mm

Bei desem Waldspaziergang hatte ich eine Adox Golf 45S im Rucksack. Und natürlich auch ein Stativ nebst Fernauslöser.

Die Balgenkamera aus Wiesbadener Produktion wurde in den 50er Jahren hergestellt. Konkret gab es das Modell 45 S etwa ab 1958. Es kostete damals 69,75 DM.

Ausgestattet wurde die Adox Golf 45S ab Werk mit einem Objektiv der Firma Will aus Wetzlar. Mit einer Maximalblende von 1:4,5 bei einer Brennweite von 75 mm, liegt dieses Objektiv im Mittelfeld der von Adox verwendetetn Objektive, was die Lichtstärke angeht.

Adox Golf 45S – Fomapan 400

Die Adox Golf 45S verfügt über einen Verschluß der Firma Prontor. Dieser erlaubt es Verschlusszeiten von 1/25 bis 1/200 einzustellen. Auch Langzeitaufnahmen sind möglich.

Wanderer im Albtal – Adox Golf 45S – Fomapan 400

Das S hinter dem 45 bedeutet, dass die Kamera über einen Selbstauslöser verfügt.

Adox Golf 45S – Fomapan 400 – Ausschnitt

Das Adoxar-Objektiv kann von 4,5 bis 22 abgeblendet werden.

Die Adox Golf verwendet einen 120er Rollfilm. Bei meinem Spaziergang kam ein Fomapan 400 zum Einsatz. Am Ende erhält man dann 12 Negative im Format 6×6.

Auslösen lässt sich die Kamera erst, nachdem man den Verschluss gespannt hat. Außerdem blockiert der Auslöser solange man den Film nicht weitergedreht hat, was Doppelbelichtungen vermeiden hilft.

Adox Golf 45S – Fomapan 400

Tatsächlich ist das Fotografieren mit der Adox Golf eher eine gemächliche Angelegenheit, obwohl man sie natürlich auch für schnelle Schnappschüsse verwenden kann. Mir liegt allerdings eher die meditative Bedienung so einer alten Kamera. Stativ aufbauen, Kamera befestigen, Objektiv ausklappen, Drahtauslöser befestigen, Ausschnitt wählen, Belichtung messen, Entfernung schätzen und einstellen, Blende einstellen, Verschlusszeit einstellen, Verschluss spannen, alles noch einmal prüfen, auslösen und dann das Gerät wieder abbauen und verpacken.

Adox Golf 45S – Fomapan 400

Als Filmmaterial habe ich einen Fomapan mit ISO 400 verwendet. Als Entwickler kam AM74 von Amaloco zum Einsatz.

Um zu verhindern, dass die Aufnahmen verwackeln, habe ich natürlich ein Stativ und einen Drahtauslöser verwendet. Vor allem, wenn man im Wald unterwegs ist und die Lichtverhältnisse keine schnellen Verschlusszeiten erlauben, ist das die beste Möglichkeit das Verwackeln der Aufnahme zu vermeiden.

Will Wetzlar – Adoxar 1:4,5 f=75mm

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Bei eBay gibt es die verschiedenen Modelle der Adox Golf zu teilweise erstaunlich günstigen Preisen. Dies hängt normalerweise von der Ausstattung und der Häufigkeit des Angebotes ab. Man kann durchaus für 10 Euro ein Exemplar bekommen.

KAMERA: ADOX GOLF 45S MIT ADOXAR 1:4,5 F=75MM und Rotfilter

Sehr ausführliche Informationen über alle Adox Golf Modelltypen, findet man auf der Webseite von Michael Spengler: Die ADOX Golf – neu betrachtet.

Kamera: Agfa Isoly IIa mit AGFA Color Agnar 1:5.6/55

Im Wald – AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55 – FOMAPAN 100

Geschafft! Habe soeben meinen ersten Schwarz-Weiß-Film entwickelt und hier seht ihr das Resultat.

Geknipst habe ich die Bilder im Albtal bei Ettlingen. Als Kamera kam eine AGFA Isoly IIa mit einem AGFA COLOR AGNAR 1:5.6 /55 zum Einsatz.

Der 120er-Film den ich hier verwendet habe, ist ein Fomapan 100.

Leider gibt es an der Kamera einen Lichteinfall, der dazu führt, dass die Fotos mehrere weiße Querstreifen zeigen. Vermutlich kommt dieser „Telegraphendraht“ daher, dass ich die Kamera aus der Kameratasche herausgenommen habe.

So richtig die Bringer sind die Fotos nicht, obwohl sie schon auch einen gewissen Flair haben. Mit Stativ und Drahtauslöser könnte man zumindest die Verwacklungen, die man selber verursacht, vermeiden.

Und natürlich ist ein genauer Belichtungsmesser zu empfehlen.

Gebaut wurde die AGFA Isoly IIa in den Jahren 1963 – 1971.

Die Kamera kennt nur 2 Geschwindigkeitseinstellungen: 1/30 und 1/100. Darüber hinaus gibt es einen Belichtungsmodus für Langzeitaufnahmen. Die Blende lässt sich in 5 Stufen von 5,6 bis 22 einstellen.

Ich habe alles freihand fotografiert. Das führt vor allem bei 1/30 Belichtungszeit leicht da zu, dass die Aufnahmen verwackelt sind. Natürlich verfügt die Kamera auch über ein Stativgewinde und die Möglichkeit einen Drahtauslöser anzuschließen.

Mit drei einrastenden Einstellpunkten kann man die Entfernung recht einfach einstellen. Im Grunde sind das Einstellungen für Portrait bei 1,8m, eine mittlere Entfernung bei 4 m und eine Einstellung für Landschaftsaufnahme mit unendlicher Entfernung. Allerdings erlaubt die Kamera auch die Entfernung in Zwischenschritten festzulegen.

Als Resultat werden dann 16 Negative im Format 4×4 belichtet.

Bei eBay kann man teilweise sehr günstige Exemplare für nur wenige Euro ersteigern.

Für die Entwicklung des Film habe ich Amaloco AM74 Entwickler /1:7/5 min) verwendet. Ohne Stoppbad wurde er dann direkt in Amaloco X-89 fixiert.

Die Negative wurden dann einfach eingescannt.

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Hier auch ein Foto von der Kamera.

AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55
Strohballen – AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55 – FOMAPAN 100
Strohballen – Entfernung falsch geschätzt – AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55 – FOMAPAN 100
Strohballen – AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55 – FOMAPAN 100
Reiter – AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55 – FOMAPAN 100
Die Moosalb – AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55 – FOMAPAN 100
Weg – AGFA ISOLY IIA MIT AGFA COLOR AGNAR 1:5.6/55 – FOMAPAN 100
Bäume
Das Moosalbtal
Bäume

Wildkatzen-Walderlebnis-Pfad – Geistal – Bad-Herrenalb – Nordschwarzwald

Ich sag’s mal gleich am Anfang. Die Wahrscheinlichkeit eine echte Wildkatze zu Gesicht zu bekommen ist sehr, sehr gering. Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv und schlafen tagsüber gut versteckt in Baumhöhlen oder irgendwo im Dickicht.

Trotzdem ist der Wildkatzen-Wanderweg im Geistal, in der Nähe von Bad Herrenalb im Nordschwarzwald, eine angenehme Wandertour, die man auch gut mit Kindern bewältigen kann. Über 6 km zieht sich der Rundweg, durch das Revier der Wildkatzen, das an sich schon alleine wegen seiner ursprünglichen Natürlichkeit zu Besichtigen lohnt.

Hin kommt man von Karlsruhe aus bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zunächst mit der Straßenbahn S1 bis Bad Herrenalb und von dort nahtlos mit dem Bus 116 zur Haltestelle Geistal/Talwiese.  Insgesamt dauert die Fahrt hinzu etwa 1,5 Stunden. Und hier beginnt dann auch schon unterhalb der Skihütte der Wanderweg.

Eine Karte und genauere Beschreibung finden sich hier: Karte und Beschreibung

Wildkatze – Weiße Katze vor grünem Kreis.

Der Weg ist hervorragend ausgeschildert. Verirren ist so eigentlich unmöglich. Als Wegzeichen dient der Schattenriß einer Wildkatze.

Spektakuläre Felsformation 1

Der Weg ist ziemlich ruppig und geht über Stock und Stein. Feste Schuhe sind also anzuraten.

Spektakuläre Felsformation 2

Dafür wird man mit Aussichten auf spektakuläre Felsformationen belohnt.

Spektakuläre Felsformation 3
Wildkatze aus Blech im Baum

Da man ja vermutlich keine Wildkatze zu Gesicht bekommen wird, haben die Macher des Pfades an mehreren Stellen „künstliche Wildkatzen“ in den Bäumen versteckt.

Buchecker

Die Buchecker ist die Frucht der Rotbuche. In reifem Stadium enthält sie mehrere dreieckige Nüsschen, die gerne von den Waldtieren verpreist werden.

Vogelwiese 1

Ein Farnfeld an der Vogelwiese.

Hohlweg

Bizarre Baumformation.

Wildkatze – Hinweisschild

So, wie auf den Hinweisschildern sehen sie also aus die Wildkatzen.

Wildkatze – Hinweisschild 2

In regelmäßigen Abständen gibt es Hinweisschilder, auch mit Rätseln und Spielmöglichkeiten für Kinder. Es lohnt sich ein Smartphone dabei zu haben.

Vogelwiese 2

Blick über die Vogelwiese.

Vogelwiese 3
Kratzbaum zur Selbstmassage

Ein Kratzbaum für Menschen. Wer mag kann sich unterwegs eine Selbstmassage verpassen.

Wurst- und Käsebrot mit sauren Gurken – und Himbeerlimo (selber gemixt)

Gut, wenn man auch ein Vesper dabei hat.

Oberlauf der Alb

Zweimal muss man die Alb überqueren. Hier zum Beispiel über einen Baumstamm.

Oberlauf der Alb – 2
Oberlauf der Alb – 3

Beim zweiten mal geht es über ein Brücke.

Insgesamt ist man 3 Stunden unterwegs, wenn man sich Zeit lässt, auch einmal eine Pause macht und vor allem, wenn man die Hinweisschilder zur Wildkatze liest.

Zurück geht es dann wieder mit Bus und Bahn. Man sollte sich allerdings vorher genau über die Abfahrzeiten informieren. Der letzte Bus nach Bad Herrenalb startet etwa um 17:20.

Im Mooswald bei Dobel – Nordschwarzwald

2015 könnte das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung werden. Und vermutlich ist das nicht das letzte mal, dass es ein „wärmstes Jahr“ gibt.

Dobel – Nordschwarzwald – 4

Man merkt es deutlich, wenn man im Dezember bei strahlendem Sonnenschein und mehr als 12 Grad plus durch ein ansonsten tiefverschneites Skigebiet wandert.

Dobel – Nordschwarzwald – 6

Der Ort Dobel ist Kurort und Skigebiet zugleich. Auf 700 Metern oberhalb von Bad Herrenalb zwischen Albtal und Enztal gelegen, handelt es sich um einen Ausläufer des 988 Meter hohen Hohloh, der wiederum zum Naturschutzgebiet Schwarzwald gehört.

Dobel – Nordschwarzwald – 3

Die dicken Moosschichten im Wald zeigen, dass es hier das ganze Jahr über gleichmäßig feucht sein dürfte.

Moos – Nordschwarzwald – 8

Moos – Nordschwarzwald – 8

Nordschwarzwald – 10

Nordschwarzwald – 9

Dobel – Nordschwarzwald – 2

Schneeschuhwandern bei globaler Erderwärmung

Dobel – Nordschwarzwald – 1

Fischweiher – Albtal – Pilze im November

Über 20 Grad im November sind schon außergewöhnlich. Im kurzärmeligen Hemd  durch den herbstlichen Novemberwald zu spazieren und Pilze zu fotografieren ist ein seltenes Erlebnis.

Nach der großen Hitzewelle des Sommers 2015 hat es hier im Nordschwarzwald nur wenig geregnet. Der Wald ist knochentrocken. Und die Zeit der bekannten Speisepilze scheint ebenfalls vorüber zu sein.

Wenn man aber genau hinschaut und sich langsam durchs Unterholz bewegt findet man doch noch einige sehens-und fotografierwürdige Pilze, teils am Boden, teils auf Totholz wachsend.

Die Fotos hier habe ich zum Teil auch mit der Handykamera aufgenommen, die sich scheinbar vor allem für den Nahbereich hervorragend eignet.

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald

Fischweiher – Albtal – Pilze im Schwarzwald


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Herbstwald – herbstlich gefärbt – Albtal – Nordschwarzwald

Fotografien vom herbstlich verfärbten Wald, die im Albtal im Nordschwarzwald entstanden sind. Die Waldfotos habe ich ein wenig farbiger gemacht…

Außer dem Herbstwald gibt es einen Hexenröhrling, einen Fliegenpilz und einen (vermutlich) Lachsreizker zu sehen.

Ein leicht zu erkennendes Merkmal der verschiedenen Reizker ist der an Schnittstellen austretende Saft, der beim Lachsreizker genauso wie beim Edelreizker und beim Fichtenreizker orange oder rot gefärbt ist.

Herbstimpression – 1 – Herbstwald – Wald in Farben

Reizker – 4

Reizker – 3

Fliegenpilz

Flockenstieliger Hexenröhrling

Perl oder Panther? Oder was ganz anderes?

Unbekannt

Herbstimpression – 2 – herbstlicher Wald – Wald in Farben

Herbstimpression – 3 – Aufnahme vom Herbstwald – Wald in Farben

Unterkiefer von ?

Ein Baumbewohner

Reizker – 2

Reizker -1

>>> Wikipedia über Reizker

>>> Pilzbuch

Pilze im Moosalbtal bei Ettlingen

Das Moosalbtal ist eines der zahlreichen Seitentäler des Albtales, das die Ortschaften Ettlingen und Bad Herrenalb verbindet. Das im Nordschwarzwald gelegen Albtal öffnet sich bei Ettlingen zur Oberrheinebene.

In dem als  Natur- und Vogelschutzgebiet ausgewiesenen Moosalbtal kann man kilometerweit dem Bachlauf folgend über saftige Wiesen spazieren oder am Waldrand entlang spazieren, je nach Bedarf.

Nicht alle Pilze, die hier zu sehen sind, kann man bedenkenlos essen. Ein gutes Pilzbuch ist auf jeden Fall zu empfehlen:

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Hallimasch 2 – Moosalbtal
Blick nach Norden – Moosalbtal
Bovist – Moosalbtal
Pilzkolonie 2 – Moosalbtal
Pilzkolonie – Moosalbtal
Pilzimpression – Moosalbtal
Tintenschöpfling  – Moosalbtal
unbekannter Täubling – Moosalbtal
Edelreizker – Moosalbtal
Falscher Pfifferling – Moosalbtal
Hallimasch – Moosalbtal
Fliegenpilz – Moosalbtal

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